Vom "Abitur im eigenen Takt" zur  Initiative "Flexible Oberstufe"

Mit dem „Abitur im eigenen Takt“ fing es an.

Ausgehend von einem Besuch 2010 in Finnland und der Beschäftigung mit dem finnischen Schulsystem entstand am Evang. Firstwald-Gymnasium die Idee: Wie wäre es, wenn es in Deutschland auch ein „Abitur im eigenen Takt“ wie in Finnland geben würde.

Damals gab es für Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises die Möglichkeit, ein Schullabor von der Bosch-Stiftung finanziert zu bekommen. Gemeinsam mit der Katholischen St.Meinrad-Gymnasium in Rottenburg, dem Karl-von-Frisch-Gymnasium in Dusslingen und dem Gymnasium Neckartenzlingen entwickelten Praktiker aus Baden-Württemberg das Konzept: „Abitur im eigenen Takt“, das dann auch im gleichnamigen Buch im Beltzverlag veröffentlicht wurde.

Nur eines ging nicht: Der angestrebte Schulversuch konnte bis heute nicht durchgeführt werden: Trotz Gespräche mit dem Kultusministerium und Vertretern der KMK hat bisher die KMK nicht die Genehmigung für einen Schulversuch erteilt.

Näheres unter www.abitur-im-eigenen-Takt.de

Es gab großes Interesse am Konzept und der Weiterentwicklung der Oberstufe und des Abiturs

Das Konzept stieß dennoch auf große Resonanz, bei Landeselternbeiräten und dem Bundeselternrat, bei Landesschülerräten, bei der GEW und vielen, vielen Schulen: Gymnasien, Gemeinschaftsschulen, Gesamtschulen und Oberstufenschulen. Deshalb wurden auch von der „Deutschen Schulakademie“ ein Forum zum Thema „Oberstufe“ angeboten. Dort war die Resonanz auf dieses Thema so groß, dass viele Schulen gerne an diesem Thema weiterarbeiten wollten.

Das Innovationslabor „G-Flex“ entstand.

Unter der Fragestellung: „Wie kann der Weg zum Abitur flexibler werden?“ waren 14 Schulen aus ganz Deutschland ganz verschiedener Schultypen ab Herbst 2018 bereit, sich auf einen gemeinsamen Prozess einzulassen, um Modelle zu entwickeln und zu erproben. Neuer Text

Die Deutsche Schulakademie war gerne bereit, das Innovationslabor zu genehmigen. Besonders Andrea Blaneck, Cornelia von Ilsemann, Barbara Riekmann und Anne Sliwka unterstützten die Entstehung des Innovationslabors mit großer Tatkraft.

Die Zielsetzung und Fragestellung war nun zweigleisig:

1) Es ging um die Chancen im bisherigen System für Schulen zu entdecken, flexibler vorgehen zu können.

2) Es ging aber auch darum, weiter dafür einzutreten, dass die Weichen auch in der Schulverwaltung und der Kultusministerkonferenz hin zu flexibleren Rahmenbedingungen entstehen konnte.

Die Ergebnisse dieses Prozesses – also ganz konkrete Vorschläge, wie Oberstufe flexibler gestaltet werden kann und weiterhin die Forderung zum „Abitur im eigenen Takt“ findet sich in verschiedenster Form nun im Buch:

„Die flexible Oberstufe - Wie Schulen Freiräume schaffen und nutzen können“

erschienen im Beltzverlag im Oktober 2021.

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